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Quelle: www.meteo.gr

Arkadi - Garazo

Geasamtlänge: 32 km
Dauer: 11-12 Stunden
Empfohlene jahreszeit: Das ganze Jahr über
Schwierigkeitsgrad: Leichte Steigungen, jedoch anstrengende Wanderung

Eleftherna

 

Eleftherna

 

1. Windmühle: Die Windmühle befindet sich auf der Ostseite des Hügels Pyrgi in der Verlängerung der Zisternen. Hier wurde ein enger Gang von 35 m Länge entdeckt. Die quer gebaute Mauer am Ende des Tunnels, die aus großen gehauenen Steinen besteht, hat die Form einer Brunnenfassade. Das Loch, aus dem das Wasser läuft, befindet sich ungefähr in halber Höhe und setzt sich in eine Tiefe von mindestens 2,50 m fort. Aufgrund des Höhenunterschieds ist es nicht wahrscheinlich, dass es mit den großen Zisternen kommunizierte. Es müsste jedoch wie die großen Zisternen selbst mit einer anderen, bisher noch nicht georteten Regenwasserzisterne auf dem großen Platz verbunden gewesen sein.
2.Zisternen: Im obersten Abschnitt des Westhangs des Hügels Pyrgi wurden am Ortspunkt Pigadaki zwei in der Erde befindliche Zisternen entdeckt. Ihre Gesamtfläche beträgt 800 m2 und sie haben ein Fassungsvermögen von 4.500 m3. Sie wurden wahrscheinlich durch den Abbau des Felsens geschaffen. Der Abbau des Felsens für die Schaffung der Zisternen könnte in drei Phasen der Geschichte der Stadt bewerkstelligt worden sein: a) Während der frühen archaischen Periode, als auf der Akropolis Tempel und öffentliche Gebäude errichtet wurden, b) während der späten klassisch-hellenistischen Epoche, als der Bedarf an öffentlichen Gebäuden und Festungsmauern bedingt durch den Bevölkerungsanstieg groß war, und c) während der römischen Epoche, als die Stadt neu erbaut wurde und große Mengen an Steinen für den Bau von öffentlichen Gebäuden, Straßen und Wohnhäusern gebraucht wurden.
3.Xeniana: Die Stätte befindet sich am Osthang des Hügels von Eleftherna, in der Nähe des Westufers des Gießbaches Chalopota. 1988 wurden architektonische Überbleibsel von Gebäuden entdeckt, die den Anschein erwecken, als seien sie auf einem Erdwall erbaut, der der Neigung des Bodens folgt. Es wurde Keramik aus der späten geometrischen und frühen archaischen Zeit registriert wie Tongewichte, Teile von Bronzestecknadeln oder Nadeln sowie das Bruchstück einer Tonplatte des frühen (?) 7. Jahrhunderts v.Chr., auf der die Arme und der Körper eines Menschen dargestellt sind.
4.Orthi Petra: Bei Orthi Petra wurde ein Friedhof mit Gräbern, die vom 2. Viertel des 9. Jahrhunderts v.Chr. bis zu Beginn des 6. Jahrhunderts v.Chr. datiert werden, ausgegraben. Auf dem Friedhof können drei Beerdigungspraktiken nachvollzogen werden: a) Einbettung (hauptsächlich von Kindern) in Fässer oder Amphoren, die in Gruben oder rechteckigen Steinumfriedungen gelagert wurden, b) offene Begräbnisse und c) Verbrennungen, oft aufeinanderfolgende. Die Grabgaben sind eindrucksvoll. Unter anderem wurden Bronzegefäße und Bronzeschmuck gefunden, Waffen aus Eisen, Werkzeuge und Spieße, Goldschmuck, Bergkristall und Fayence. Auf dem Friedhof findet man auch über der Erde befindliche Grabmäler und gemauerte Einfriedungen.

5.Pirgi


Die antike Stadt Archaia Eleftherna liegt an den nordwestlichen Ausläufern des Ida-Gebirges ca. 380 m über dem Meer und 30 km von Rethymno entfernt. Man findet dort Ruinen verschiedener geschichtlicher Epochen. Laut der Überlieferung verdankt sie ihren Namen einem der Kureten namens Elefthereas, oder gemäß einer anderen Version einer gewissen Dimitra Elefthous. Auf dem Hügel Nisi, der zusammen mit dem Hügel Pyrgi den Hauptkern der antiken Stadt ausmachte, befand sich ein Wohnviertel, dessen Blüte in die hellenistischen Jahre datiert wird.

Im 3. Jahrhundert v.Chr. kämpfte Eleftherna gegen Rhodos und Knossos, die verbündet waren. Als im Jahr 220 v.Chr. unter den kretischen Städten Krieg ausbrach, stellte sich Eleftherna auf die Seite von Knossos. Nach einer Belagerung durch ihre Gegner war es jedoch gezwungen, dieses Bündnis aufzugeben. Als der römische Feldherr Metellus Eleftherna im Jahr 68 v.Chr. angriff, konnte die Stadt dank ihrer befestigten Lage der Belagerung der Römer eine Zeit lang trotzen, wurde aber letztendlich durch Verrat erobert.

Aus Eleftherna stammten der Dichter Linos, der Philosoph Diogenes, der lyrische Dichter Ametor und der Bildhauer Timochares.

Im Jahr 1929 unternahm die englische archäologische Schule unter der Leitung von H. Payne Ausgrabungsarbeiten, die jedoch von kurzer Dauer waren.

Im Jahr 1985 begann die Universität Kreta mit systematischen Ausgrabungen im Gebiet der heutigen Dörfer Eleftherna und Archaia Eleftherna und legte bedeutende Teile der alten Stadt frei. Das archäologische Interesse konzentriert sich auf einen Hügel zwischen zwei zusammenlaufenden Gießbächen. Bei "Orthi Petra" (auf der Westseite des Hügels) entdeckte N. Stampolidis eine Nekropole aus den geometrischen und archaischen Jahren sowie hellenisische und römische Gebäude, die auf den Mauern früherer Häuser erbaut wurden. Bei "Pyrgi" (dem Gipfel des Hügels) grub Professor Ath. Kalpaxis den Kern der Wohnsiedlung aus. Am Standort "Katsivelos" (auf der Ostseite des Hügels) legte P. Themelis den Teil einer Siedlung frei, die hellenistische Mauern, römische Gebäude, Bäder und eine altchristliche Basilika mit Mosaikverzierungen umfasst.

Im Gebiet von Eleftherna lohnt es sich, dem Festungsturm, der sich auf dem Gipfel befindet und von der hellenistischen bis zur byzantinischen Epoche in Nutzung gewesen sein muss, einen Besuch abzustatten.