Armenoi - Arkadi

Geasamtlänge: 15 km
Dauer: 9-10 Stunden
Empfohlene jahreszeit: Frühjahr
Schwierigkeitsgrad: Relativ schwierig im Winter

Fauna

Die Faktoren, die hauptsächlich die Entwicklung der Fauna beeinflussen, sind die Temperatur und die Höhenlage. Die Gliederung der Tiere und Vögel, die auf Kreta und insbesondere im Gebiet von Rethymno vorkommen, wird anhand der Höhenzonen vorgenommen. Im Küstengebiet und vor allem an den felsigen Küsten begegnet man der bekannten Möwe (Larus genei) und dem Eleonorenfalken (Falco eleonore), der in den Sommermonaten von Afrika nach Kreta kommt, während die langen Sandstrände die bevorzugten Nistplätze der Meeresschildkröte Caretta caretta sind. In der flachen Zone, d.h. in den Tälern und den niedrigen Hügeln, findet man Feldhasen, Fledermäuse, Wiesel, Igel, Mauswiesel (Mustela nivalis ssp. galinthias), große Hufeisennasen (Rhinolophus ferrumequinum), kleine Hufeisennasen (Rhinolophus hiposideros), Dachse, Feldmäuse (Apodeus sylvaticus-creticus), Gartenspitzmäuse (Crocidura suaveolens) und Vögel wie Haussperlinge (Passer domesticus), Stieglitze (Carduelis carduelis), Mehlschwalben (Delichon urbica), Aaskrähen (Corvus corone), Buchfinken (Fringila coelebs) u.a. Die gleichen Tierarten, nur in häufigerer Zahl, trifft man in der unteren Bergzone an. Hier gibt es zusätzlich noch verschiedene Raubvögel wie den Raben (Corvus corax) und die Amsel (Turdus merula). In der oberen Bergzone finden wir den Bartgeier (Gypaetus barbatus). Hier lebt auch die heute selten vorkommende Art der kretischen Wildziege (Capra aegagrus) und die kretische Wildkatze (Felix silvestris).
Im Frühjahr hat man die Gelegenheit Schwärme von Wandervögeln zu beobachten, die Richtung Europa fliegen. Die einheimische Population setzt sich hauptsächlich aus östlichen Heckensängern, Lerchen und Stieglitzen zusammen, aber es gibt auch Adlerarten und andere Raubvögel.
Im Gebiet der Präfektur Rethymno wurden Amphibien und Reptilien registriert wie beispielsweise die Wechselkröte (Bufo viridis), der Laubfrosch (Hyla arborea), der Kreta-Wasserfrosch (Rana cretensis), die Riesensmaragdeidechse (Lacerta trilineata ssp. polylepidota), die ägäische Mauereidechse (Podarcis erhardii), die Leopardnatter (Elaphe situla) und die europäische Katzennatter (Telescopus fallax). Überdies wurden 20 Schmetterlingsarten (Lepidoptera) registriert: Iphiclides podalirius, Papilio machaon, Pierisbrasicae, Pieris rapae, Euchloe ausonia, Gonepteryx cleopatra, Leptidea sinapis, Lycaena phlaeas, Lampides boeticus, Celastrina argiolus, Aricia agestis, Polyommatus icarus, Nymfalis polychloros, Vanessa atalanta, Cyrinthia cardui, Polygonia aegea, Parange aegeria, Carcharodus alceae, Thymelicus aeteon und Gegenew pumilio.

In der Präfektur Rethymno vorkommende geschützte Vogelarten

Bartgeier (Gypaetus barbatus)

Bis zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts war der Bartgeier relativ häufig in den Bergen des griechischen Festlands, auf Kreta und einigen größeren Inseln wie Rhodos anzutreffen. In den 80-er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Population der Art auf ca. 35 Paare geschätzt, von denen 12 auf Kreta lebten. Rettungsmaßnahmen wurden von der Griechischen Ornithologischen Gesellschaft eingeleitet.

Gänsegeier (Gyps fulvus)

Die Prassano-Schlucht ist ein wichtiges Habitat, das dem Gänsegeier Nahrung sichert. Dort findet man bergige Phrygana-Gebiete und lichte Wälder. Besonders in den Sommermonaten kann man größeren Gruppen dieser Art beobachten. Sowohl in der Schlucht selbst wie auch außerhalb der Schlucht gibt es geeignete Nistplätze. Die Vögel bilden Kolonien und nisten in der Peripherie von Bergen in der Nähe der Winterweiden der Herden. Dadurch entgehen sie ungünstigen Wetterbedingungen und befinden sich in der Nähe ihrer Nahrung.

Steinadler (Aquila chrysaetos ssp. homeyeri)

In der weiteren Umgebung des Psiloritis gibt es vier Bereiche, in denen der Steinadler vorkommt. Auch im Gebiet der Prassano-Schlucht ist er hin und wieder zu beobachten. Die Art wird unerbittlich von den Menschen gejagt und der einzige Umstand, der sie rettet, ist das Vorhandensein von ausreichender Nahrung (hauptsächlich Rebhühner) und der Bestand von Jungvögeln, durch den der Verlust der erwachsenen Tiere gedeckt wird.